Zugegeben, um erfolgreich ein Unternehmen zu gründen und aufzubauen bedarf es natürlich etwas mehr, als das geliebte Smartphone in die Verbannung zu schicken. ABER: Die immer unkontrolliertere Nutzung unserer digitalen Begleiter fordert ihren Tribut und vermindert signifikant unsere Konzentrationsfähigkeit und kognitiven Kapazitäten.
Sind Smartphones Konzentrationskiller?
Das bestätigen zumindest die Ergebnisse einer Studie zur Reduktion der Konzentrationsfähigkeit durch Smartphone-Nutzung (1), die Wissenschaftler an der University of Texas in Austin durchgeführt haben. Die Forscher baten Probanden eine Reihe von computerbasierten Tests zu lösen, die ihnen volle Konzentration abverlangten. Dabei wurden die Teilnehmer per Zufall darum gebeten, eines der folgenden drei Test-Settings herzustellen:
- Das Smartphone mit dem Display nach unten auf den Tisch zu legen.
- Das Smartphone in ihre Tasche zu stecken.
- Das Smartphone in einem anderen Raum abzulegen.
Alle Versuchspersonen sollten das Telefon stumm schalten und den Vibrationsalarm abschalten.
Ja. Es reicht der bloße Gedanke an die (Nicht-)Nutzung.
Das Ergebnis ist ebenso überraschend wie eindeutig: Allein die Tatsache, dass das Smartphone in Reich- bzw. Sichtweite lag, reduzierte die Konzentrationsfähigkeit der Probanden deutlich. Die Personen, deren Smartphone in einem anderen Raum lag, schnitten signifikant besser in den Tests ab. Psychologe Adrian F. Ward, der die Versuche durchführte, erklärte die Ergebnisse damit, dass auch, wenn wir nicht bewusst an das Smartphone denken bzw. dem Drang der Nutzung nicht nachgeben, diese Prozesse unsere begrenzten kognitiven Ressourcen anzapfen und reduzieren.
Zurück zum analogen Arbeiten? Phasenweise.
Gründer stehen häufig vor der Herausforderung, eine schier unendliche Flut an Aufgaben, Entscheidungen und Kommunikation täglich bewältigen zu müssen. Insbesondere in der Anfangszeit gibt es so gut wie keine Routine arbeiten, die man mal so nebenbei erledigen kann. Gleichzeitig sind unsere heutigen Arbeitsprozesse sehr stark digitalisiert: eMails, Saas, Social Media und Smartphone sind tägliche Begleiter und Erfüllungsgehilfen. Gerade jedoch, wenn Aufgaben kreative Lösungen erfordern, kann es Sinn machen, bewusst auf analoges Arbeiten mit Stift und Papier umzuschwenken und das Smartphone zur Seite zu legen – am besten stumm und in einen anderen Raum.
Clevere Smartphone Konfiguration für den Arbeitsalltag.
Dauerhaft als analoger Einsiedler zu leben und zu arbeiten ist jedoch für viele keine realistische Option. Aus gutem Grund, denn unser Smartphone ist ja auch ein unglaubliches Werkzeug, dessen Nutzung viele Vorteile hat. Die Frage dabei ist nur, wie wir das Smartphone einsetzen. Bestimmen wir die Zeit, die wir mit unserem Smartphone arbeiten oder bestimmt das Smartphones uns? Aus diesem Grund haben wir speziell für das iPhone ein kleines eBook verfasst, das dir dabei helfen soll, dein iPhone für mehr Fokus und Klarheit im Arbeitsalltag zu konfigurieren. Wenn du dir die Zeit nimmst, die Schritte in diesem eBook umzusetzen, dann wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit schon nach kurzer Zeit feststellen, wie du produktiver, fokussierter und zufriedener arbeitest. Hier geht’s zum eBook.
Quellen:
(1) Brain Drain: The Mere Presence of One’s Own Smartphone Reduces Available Cognitive Capacity von Adrian F. Ward, Kristen Duke, Ayelet Gneezy und Maarten W. Bos. Abrufbar unter: http://www.journals.uchicago.edu/doi/full/10.1086/691462
Bildnachweis:
David Sager: https://unsplash.com/photos/nt0eNqt8P9k
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