Wie erfüllen Sie Ihre Führungsaufgabe?
Was soll das ELiA Modell werden?
Das ELiA Modell soll schnell und valide Informationen über Ihren Führungsstil erfassen. Führenden soll ein Werkzeug zur Selbstreflexion gegeben werden. Dafür fragt das ELiA Modell drei Dimensionen ab, auf die sich Führende bei der Lösung ihrer Führungsaufgaben stützen. Im zweiten Teil werden die Dimensionen kontextspezifisch gemessen. Ziel ist es Stärken, Potenziale und Konflikte in Ihrem Verhalten aufzudecken.
Wo kann das ELiA Modell eingesetzt werden?
- Führungskräfteentwicklung
- Potenzialanalysen
- Gründungen / StartUps
- Assessment Center
- Personalauswahl
- Coaching
- Beratung
Wer wird das ELiA Modell einsetzen können?
- Führungskräfte
- Manager
- Gründer
- Teamleiter
- Nachwuchstalente
- Lehrkräfte
Verfahren
Das finale ELiA Modell soll drei Teile umfassen. Im ersten Teil werden soziodemographische Daten erhoben. Im zweiten Schritt werden die drei Dimensionen Identität, Intension und Integration, mit jeweils vier Items, erhoben. Im dritten Schritt werden die drei Dimensionen im Kontext gemessen.
Nutzern wird anschließend ein zu ihnen passender „Führungstyp“ vorgestellt.
Theoretischer Hintergrund
In 100 Jahren haben Wirtschaftsentwicklung, Globalisierung und modernisierte Menschenbilder über die Zeit diverse Führungsansätze geprägt, verdrängt und neue zum Vorschein gebracht. Führung hat sich von einer autokratischen Autorität zu einer demokratischen, delegierenden Autorität entwickelt. Erfolgreiche Führende können mehrere Führungsansätze anwenden. Sie motivieren ihre Mitarbeiter, entwickeln Feedbackkulturen, arbeiten Verhalten- und Aufgabenorientiert, setzen Ziele, koordinieren Aufgaben, überprüfen Fortschritt und evaluieren ihre Performanz (Draft, 2015).
Forschung über Führung lässt vermuten, dass es nicht den einen Führungsansatz gibt, sondern dass verschiedene Ansätze situations- und aufgabenbezogen besser oder schlechter funktionieren können. Das ELiA Modell definiert Führung als eine Aufgabe, die gelöst werden muss. Wie die Aufgabe gelöst wird, ist abhängig vom individuellen Führungsstil. Der individuelle Führungsstil wird geprägt durch die Dimensionen Identität, Intension und Integration. Das ELiA Modell wird genutzt, um diese drei Dimensionen und ihre Ausprägungen offen zu legen.
Ergebnisse
Im ersten Durchlauf unseres Pre-Tests konnten bereits gute Ergebnisse der Reliabilität für unseren Skala der Identität α = .75 und unsere Skala der Integration α =.76 ermitteln. Die Skala der Intension schnitt nicht den Vorstellungen entsprechend ab, weswegen eine intensive Itemanalyse vorgenommen wurde. Es wurden neue Items generiert und in einen neuen Pre-Test integriert, welcher zu diesem Zeitpunkt getestet wird. Es haben N = 109 führende Personen an der Befragung teilgenommen.
Nach der Auswertung des ersten Pre-Tests wurden neue Items generiert und alte verbessert. Die Antwortmöglichkeiten des Fragebogens wurden leicht angepasst und das Design wurde optimiert. Zurzeit wird der neue Fragebogen genutzt um Daten zu sammeln, die in die Evaluation des ELiA-Modells einfließen werden. Darüber hinaus wird schon an dem zweiten Teil des Fragebogens gearbeitet, der bald auch zur Beantwortung offen sein wird.
Im zweiten Durchlauf unseres Pre-Tests wurden die Items der drei Skalen erneut auf ihre interne Konsistenz überprüft. Es konnten erneut zufriedenstellende Werte für die Skala der Identität α =.70 und die Skala der Integration α =.75 ermittelt wer-den. Die neu generierten Items der Skala Intension erwiesen sich als klare Verbesserung mit einem Wert von α =.74.
Woran wir gerade arbeiten
Gerade arbeiten wir an dem zweiten Teil des Fragebogens und generieren neue Items, die situative Aspekte mit in die Befragung bringen sollen. Zudem nutzen wir die erhobenen Daten um neue Möglichkeiten der Darstellung dieser zu explorieren. Darüber hinaus probieren wir gerade verschiedene Designs für die Führungstypen aus.
Zudem arbeiten wir an einem Testmanual des ELiA Modells, in dem Sie ausführlichere, wissenschaftliche Daten finden werden können.
Seit seinem Studium an der Universität Köln beschäftigt sich Peter Rost mit dem Thema Gründung und Führung. Er beschreibt Gründung als eine spezielle Führungsaufgabe, die darin besteht, dafür Sorge zu tragen, dass es gemeinsam funktioniert. Die Führungsaufgabe wird demnach von unterschiedlichen Menschen auf ganz unterschiedliche Art und Weise erfolgreich gelöst. Für Führung gibt es keine Blaupausen.
Im Rahmen des Lehrauftrages an der Hochschule Fresenius „Führung und Führungspersönlichkeit im interkulturellen Kontext“ beschäftigt sich Peter Rost mit der Frage „Wie wichtig ist es für das Gelingen, dass eine Führungskraft sich der Besonderheiten ihrer Vorgehensweise bewusst ist?“. Dafür bedarf es zunächst eine Möglichkeit, diese Besonderheiten zu erfassen. Im Rahmen des Evolutionary Leadership in Action Ansatzes, gilt es zunächst eine Grundlage für die gemeinsame Reflexion zu generieren.
Work in Progress
v. 3.0 Stand 05 JAN 2021
Führungsaufgaben auf der Ebene I. (Führende).
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